American FreeStyle Canoeing gilt als die Kunst und Wissenschaft des Canadierpaddelns auf unbewegtem Wasser.
Dem Betrachter fällt zunächst das starke Herabneigen der Bootskanten bis auf die Wasseroberfläche auf. Vielleicht auch die spielerische Eleganz, mit der ein FreeStyle-Paddler im Canadier mühelos enge Kurven von 180 Grad und mehr vollführen kann. Die eingesetzte Kraft geht möglichst vollständig in die gewünschte Bootsbewegung. So entsteht durch Reduktion auf das Nötige, mit genau angemessenem Krafteinsatz, die besondere Anmut, Leichtigkeit und Ästhetik die den FreeStyle kennzeichnet. FreeStyle fördert das Verständnis für die Eigenschaften des Wassers, Präzision in der Nutzung von Paddel und Boot, und ein gutes Gefühl für Balance, Timing und Dosierung der Kräfte - also Fähigkeiten die jedem Paddler zu Gute kommen.
Technisch gesehen ist FreeStyle nichts Anderes als das konsequente Paddeln nach physikalischen und biomechanischen Prinzipien. Dazu braucht man grundsätzlich erst mal keine spezielle Ausrüstung. Die materiellen Voraussetzungen für das FreeStyle-Paddeln sind deshalb auch vergleichsweise gering: Ein Canoe, Paddel und ein geschützter See oder Teich sind genug um als FreeStyle-Paddler für lange Zeit Freude zu haben.
FreeStyle Canoeing ist ein Sport für Menschen jeden Alters. Er fördert die Fitness und Beweglichkeit des gesamten Körpers, stärkt Gleichgewichtssinn und Konzentrationsfähigkeit und verbessert die Haltung und das Körpergefühl.
Der Interpretive FreeStyle lässt sich wohl am ehesten mit Eiskunstlauf oder Ballett vergleichen. Dabei wird zu Musik gepaddelt und Manöver werden zu Küren verknüpft. Durch die Verbreitung von Aufführungen und Wettbewerben im Internet und in Medien in den USA, ist diese die wohl bekannteste, wenn auch nicht die verbreitetste Form des FreeStyle-Paddelns.
Für viele hat FreeStyle auch noch eine meditative Seite. Den Morgen, wenn das Wasser noch glatt und die Luft frisch und ruhig ist, mit ein paar Kringeln auf dem See zu beginnen verschafft einen optimalen Start in den Tag.
Einen guten Einblick gibt auch der Artikel Kringeln... Was'n das? von Silke Reitner